Am 10. und 11. März 2023 fand das alljährliche Bund-Länder-Treffen der ANU im hessischen Umweltbildungszentrum Licherode statt. Inhaltlicher Schwerpunkt war das Thema Rechtsextremismus im Naturschutz und insbesondere die Frage, wie wir uns innerhalb der ANU gegen rechtsextreme und antidemokratische Tendenzen und Unterwanderungen abgrenzen und vor ihnen schützen können.

Bund-Länder-Treffen der ANU 2023 (Quelle: www.umweltbildung.de)

Auf der Internetseite des ANU-Bundesverbandes ist dazu folgender Bericht erschienen:

„Vom 10.-11. März 2023 fand das alljährliche Bund-Länder-Treffen der ANU im hessischen Umweltbildungszentrum Licherode statt – nach vier Jahren endlich wieder in Präsenz! Zwischen 2019 und 2023 hat es zwar fünf digitale Treffen geben, doch die Freude war groß, sich nun endlich wieder in persona zu sehen und nach intensiver inhaltlicher Arbeit auch abends noch gemütlich auf dem „Heuboden“ beisammen sitzen zu können.

Das Bund-Länder-Treffen bietet den Vertreter*innen des Bundessprecherrats und der einzelnen Landesverbände jedes Jahr den Raum, sich über ihre Arbeit auszutauschen. Dabei geht es um den Erfahrungsaustausch zu laufenden Bildungsprojekten, mögliche Anknüpfungspunkte für gemeinsame Aktivitäten, aber auch die politische Lobbyarbeit für außerschulische Umweltbildung und BNE auf Landes- und Bundesebene.

In diesem Jahr haben wir uns außerdem intensiv mit der Frage beschäftigt, wie wir uns innerhalb der ANU gegen rechtsextreme und antidemokratische Tendenzen und Unterwanderungen abgrenzen und vor ihnen schützen können. Wo liegen historische und aktuelle Verknüpfungen des Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten Ideologien? Wo sind Schnittmengen zwischen „Grün“ und „Braun“ und wie können wir innerhalb unserer ANU-Organisationen die Anschlussfähigkeiten für demokratiefeindliche und menschenverachtende Strömungen minimieren bzw. konkrete Handlungsoptionen entwickeln?

Diese und andere Fragen haben wir in einem Workshop zusammen mit Robin Bell von der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (FARN) bearbeitet. Denn als ANU setzen wir uns, wie in unserem Leitbild formuliert, für den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen und nachhaltige Wirtschaftsweisen sowie soziale Gerechtigkeit und kulturelle Vielfalt ein. Dabei bilden die Grundprinzipien von Demokratie und Menschenrechten den Rahmen unserer Arbeit. Um dies zu unterstreichen, haben wir auf der letzten Mitgliederversammlung auch durch eine Ergänzung in unserer Satzung klar gemacht, dass wir jegliche Form von rassistischen, sexistischen, antisemitischen oder anderweitig diskriminierenden Äußerungen und Verhaltensweisen ablehnen und Menschen und Organisationen mit entsprechenden Haltungen keinen Platz in unserem Verband finden! Dies immer wieder deutlich zu machen und sich aktiv für Demokratie und Vielfalt einzusetzen, ist ein kontinuierlicher Prozess und zwar kein Sprint, sondern ein Marathon. Als ANU haben wir uns auf den Weg gemacht!

Passend dazu haben wir nach einem kurzen Input von Antje Kirsch in Licherode auch zu der Frage gearbeitet, welchen Mehrwert ein aktives Diversity-Management in unseren Organisationen haben kann und welche Schritte wir dafür gehen können. Ein Thema, das wir auf unserem nächsten Bund-Länder-Treffen wieder aufgreifen werden!“